Fünf Freunde                                                                                                                         Hamburg

Die Fünf Freunde Bernstorffstrasse. Wer hier mitspielt, hat dort gewohnt. Und hat es überlebt. Das Leben und Sterben in der Bernstorffstrasse Nr. 153. Die Fünf Freunde Bernstorffstrasse, vier Worte wie fünf Stangen Dynamit. Seit Anbeginn der modernen Zeitrechnung flösst diese Mannschaft dem Rest der sportbegeisterten Welt mächtig Angst ein. Obwohl die Jungs eigentlich ganz umgänglich sind. Und die meisten auch ganz gut aussehen, einige sogar feste Jobs haben und gültige Mietverträge.

Fünf Freunde 1993

Aber die Wahrheit ist wie so oft aufm Platz. Sobald der erste Anpfiff ertönt, zerbröckelt die ganze bürgerliche Fassade zu einem elenden Häufchen Staub. Unbändiger Siegeswille, gepaart mit technischer Brillanz und schier übermenschlicher Laufbereitschaft fallen auf wundersame Weise von ihnen ab und sie spielen entspannt auf. Ganz so, als hätte die Bürde des ewigen Favoritentums sie geradewegs körperlich gelähmt, sind sie erst auf der Verliererstrasse wirklich in ihrem Element. Der Rücken zur Wand ist ihr Wappentier, der Druck das Elexier, welches den Mythos am Leben erhält. Blut Schweiß und Tränen führen sie in kleinen Flaschen auf dem Spielfeld bei sich, um sich bei Bedarf zu stärken. Damit sie nie vergessen, wo sie herkommen, hat sich jeder Spieler in der rechten Gehirnhälfte Bereiche in Form einer 153 veröden lassen. Dieser Eingriff hatte zur Folge, dass Die Fünf Freunde Bernstorffstrasse neuerdings in der Lage sind, ihre Gegner bewusstlos zu denken. Keine Angst, die spielen nicht. Die wollen nur beißen.„Diese sympathische Mannschaft aus Altona verfügt über das einzigartige Talent die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf dem Platz eins zu eins umzusetzen. Sie haben unseren Respekt wirklich verdient.“ Sergio Zarate, irgendwo in Mexico(wahrscheinlich im Frühjahr 2002)